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ÖKUMISCHES GIPFELTREFFEN

 

Verteidigung der christlichen Werte

 

 

Katholiken und Orthodoxe wol­len sich in Zukunft noch stärker gemeinsam für die Ver­teidigung der christlichen Kultur und ihrer Grundwerte einsetzen. Beim Ökumenischen Gipfeltreffen mit dem Präsidenten des Päpstlichen Einheitsrates, Kardinal Kurt Koch, in Würzburg präsentierte der rus­sisch-orthodoxe Metropolit Hi­larion Alfejew das Pro­jekt einer „strategischen Allianz“ mit der Katholischen Kirche zugunsten der Familie und zugun­sten des christlichen Erbes in Eu­ropa. Gemeinsam müssten Werte wie die Familie und der Schutz des menschlichen Lebens ver­teidigt und die religiösen Wurzeln Europas wieder ins öffentliche Bewusstsein ge­bracht werden. Katholiken und Orthodoxe sollten sich nicht als Rivalen, sondern als Ver­bündete betrachten, sagte Hi­larion beim 4. Internationalen Kongress Treffpunkt Weltkirche des Hilfswerks Kir­che in Not. Hilarion ist der „Au­ßenminister“ des Moskauer Patriarchen.

 

Kardinal Koch bekundete seine Zustim­mung zu dem Projekt, das beide Seiten bereits zuvor bei Kochs Antrittsbesuch im Moskauer Patriarchat besprochen hatten. In das Vorhaben müsse aber auch die griechisch-ortho­doxe Kirche einbezogen werden. Darüber hinaus dürfe das ökume­nische Ziel der vollen Kirchenge­meinschaft nicht aus dem Auge verloren werden. Die Reformforderungen einer Reihe deutschsprachiger Theologen sind nach Einschätzung von Koch nicht förderlich für die Ökumene und die Be­ziehungen zur Orthodoxen Kir­che. Würden die Anliegen des Memorandums ver­wirklicht, „wäre das das sofortige Ende des ökumenischen Dialogs mit den Orthodoxen“, sagte Koch vor Journalisten.

 

Der dreitägige Weltkirche­-Kongress stand unter dem Leit­wort Lasst Euch vom Geist ent­flammen. Ne­ben weltkirchlichen Berichten aus vier Kontinenten standen die Freude am lebendigen Glauben, sowie aktu­elle gesellschaftliche Probleme auf dem Programm. Antonia Willemsen, die Vorsitzende des Hilfswerks Kir­che in Not und Nichte des Gründers, des 2003 verstorbenen Paters Werenfried van Straaten, erklärte: „Die verfolgten Christen stehen bei uns an erster Stelle.“ Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist, sagte bei seiner Eröffnungsrede unter großem Beifall: „Wir haben zu wenig Weltkirche und zu viel Deutschtümelei; wir knien zu wenig und deshalb stehen wir zu wenig für Gott und die Kirche ein.“

 

Der „Abend der Weltkirche“ galt der Situation der Christen in verschiedenen Ländern. So stehen in China mehrere Bischöfe unter Hausarrest, wie Bischof John Tong Hon erklärte. Erzbischof Luis Sako schilderte die Probleme der (hauptsächlich orthodoxen) Christen im Irak. 600000 Christen haben das Land in den letzten Jahren verlassen, die übrigen 400000 sind zwischen alle Fronten geraten. In Ägypten hingegen gibt es gemäß den Worten des koptischen Bischofs Aziz Mina Anzeichen für ein friedliches Miteinander von Christen und Muslimen.

 

Vom blühenden Christentum in Schwarzafrika konnte Prälat Obiora Ike aus Nigeria berichten. Dort mussten sogar 500 Priesteramts-Kandidaten von den Seminaren aus Platzmangel abgewiesen werden. Wir bilden die Seelsorger für euch aus! rief er dem deutschen Publikum temperamentvoll zu.

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